Vom Gewohnheitstier zur Umsetzerin
Gastbeitrag von W.I.N Mitglied Claudia Schnee
Wie wir uns mit einfachen Strategien überlisten und unsere Ziele erreichen können
Immer dasselbe Dilemma: wir wissen genau, was wir tun müssten, eigentlich gibt es keine Ausreden mehr, aber wir kommen nicht ins TUN!
Kennt ihr das? Es ist doch einfach nur ärgerlich. Seit Wochen schiebe ich es heraus, im Fitnessstudio zu kündigen. Es könnte ja sein, dass ich morgen hingehe. Aber seien wir doch mal ehrlich... das wird nicht passieren.
Aber laut wissenschaftlichen Erkenntnissen hat dies Verhalten durchaus seinen Sinn (Gott sei Dank ist mir dazu noch ein Buch in die Hände gefallen): Unser Gehirn ist darauf ausgerichtet, möglichst sparsam und effektiv zu arbeiten. Dies hatte evolutionär durchaus mal seinen Sinn: Für alles das wir kennen braucht das Gehirn keine Energie, sondern kann auf automatisierte Prozesse zurück greifen.
Und scheinbar ist es gerade bei allem anderen, was so läuft, nicht sinnvoll auch noch zum Sport zu gehen (naja, aus der Perspektive meines Gehirns zumindest). Wenn ich Wasser einen einen steinigen Hang hinunterschütte, fließt dies natürlich den leichtesten Weg zwischen den Steinen entlang. Und so funktionieren die Prozesse im Gehirn ebenso.
Die gute Nachricht ist aber, dass die Gehirnstrukturen jedoch durchaus veränderbar sind. Allerdings nur kleinschrittig und wir müssen einen wichtigen ersten Schritt machen: Wir brauchen die feste Entschlossenheit, etwas verändern zu wollen. In meinem Fall müsste ich mir also fest vornehmen, mit Termin, Sporttasche hinstellen etc. Ins Fitnessstudio zu gehen. Und dann zu trainieren - regelmäßig ((Selbst-)Disziplin) ohne zu diskutieren. Bis dies ein innerer Wunsch wird wie z. B. Zähne putzen, Auto fahren, etc.
Selbstverständlich muss ich mir diesen Ablauf erst einmal klar machen, ihn verstehen, ein klares Ziel festlegen, es als absolut wichtig einstufen und dann beginnen. Auch und gerade wenn die Motivation mal wieder im Keller ist.
Diese Abläufe gelten für Themen wie Sport und Zeitmanagement genauso wie für Unternehmensziele.
Um Veränderung nachhaltig einzuleiten und zu manifestieren gibt es aus meiner Erfahrung folgende Schritte:
- Ich entscheide mich von Herzen, das Problem, das ich habe, zu lösen
- Ich entwickle ein klares Ziel, schreibe es auf und visualisiere es, z. B. auf einem Visionboard
- Ich verdeutliche mir die nächsten Schritte zum Ziel, schreibe diese auf, z. B. Moderationskarten an der Wand oder auf einem Flipchart-Bogen
- Ich plane mir in meinem Kalender täglich Zeit ein, um den nächsten Schritt zum Ziel zu gehen. Rituale helfen dabei, z. B. Morgens das Wichtigste für den nächsten Schritt als erstes zu tun.
- Ich bleibe konsequent dran und fokussiere mich immer wieder.
- Ich bin achtsam, wenn ich mich immer wieder ablenken lasse und bearbeite die Blockaden, z. B. mit positiven Affirmationen, EFT (Klopftechnik)
- Ich führe ein Positiv-Tagebuch mit meinen Erfolgen, die mich auch an "miesen" Tagen wieder aufbauen
Bei der Umsetzung wünsche ich dir viel Spaß 🙂